Konfiguration geheftete Bewehrung
Registerkarte 'Allgemeines1'
Sperrzonendefinition für Einzeldrahtbieger:
Hier wird festgelegt, ob die Sperrzonen für den Einzeldrahtbieger global aus der Konfiguration oder durchmesserabhängig aus dem Katalog mit den Einstellungen für die Durchmesser verwendet werden soll.
Bei Wahl von
Sperrzonen mit höherer Priorität:
Wenn sowohl an 0°-Stäben als auch an 90°-Stäben Biegeformen erzeugt werden sollen und sich die Stäbe im Zustand vor dem Biegen überdecken (z.B. im Bereich einer Öffnung oder einspringenden Ecke), so dass ein Biegen der Stäbe in beide Richtungen nicht möglich ist, so werden die Biegeformen im Überdeckungsbereich nur für die hier eingestellte Richtung erzeugt. Die zweite Richtung bleibt dann ohne Biegeform.
Vom Programm wird dann eine Meldung ausgegeben, um den Anwender auf diese Situation hinzuweisen.
Freiraum für Greifer (Bereich mit Stäben ohne Biegeform): / 0°-Stäbe ohne Biegeform: / 90°-Stäbe ohne Biegeform:
Hier kann für eine oder auch beide Richtung die Länge eines Bereiches definiert werden, in dem keine Biegeform erzeugt werden soll. Wird/Werden dann in 0°-Richtung oder/und 90°-Richtung später Biegeformen definiert, so werden diese auf die hier definierte Länge weggelassen, um dem sog. Greifer zum Ziehen und Bewegen der Matte genügend Freiraum zu geben.
Hinweis: Die Länge eines Bereiches wird immer vom ersten Kreuzungspunkt der Stäbe der 0°- und 90°-Richtung aus in Richtung des Matteninneren gemessen.
Registerkarte 'Allgemeines2'
Bei Überlappung der 0°-Stäbe und der 90°-Stäbe oder bei Nichteinhaltung des erforderlichen Mindestabstandes zwischen den 0°-Stäben und den 90°-Stäben werden bei abgesetzten Geometrien (z.B. einspringende Matte infolge Aussparung am Elementrand) oder in Öffnungen die Biegeformen weggelassen. Anderenfalls würden sich die Stäbe der beiden Richtungen überlappen und könnten nicht gebogen werden, da die Biegeköpfe nicht eingefahren werden könnten oder die Stäbe einer Richtung beim Biegen der anderen Richtung im Wege wären.
Sämtliche Einstellungen zu den überlappenden Stäben finden sich auf dem Register Allgemeines2.
Abstand zwischen Stäben mit Biegeform im Bereich von Öffnungen und bei abgesetzten Matten:
0° - Stäbe zu 90° - Stäben: / 90° - Stäbe zu 0° - Stäben:
Hier werden die erforderlichen Abstände zwischen den sich kreuzenden Stäben der beiden Richtungen definiert. Die ungebogenen 0°- bzw. 90°-Stäbe (d.h. Stäbe vor dem Biegen) müssen untereinander den hier vorgegebenen Wert einhalten. Außerdem ist es, für spezielle Fälle (s.u.), auch möglich keine der Stabrichtungen zu kürzen.
Infolge der Einstellungen für die 0°-Stäbe und 90°-Stäbe werden im Programmalgorithmus die entsprechenden Werte für sich überlappende Stäbe ausgewertet. Bei Unterschreitung des vorgegebenen Wertes werden dann ggf. die - unter zu kürzende Stäbe im Bereich von Öffnungen und abgesetzten Matten - definierten Stäbe gekürzt! Dadurch werden dann entweder bei den 0°-Stäben die linken und/oder rechten Stäbe ohne Biegeform ausgeführt oder bei den 90°-Stäben die oberen und/oder unteren Stäbe ohne Biegeform ausgeführt.
Bei Einstellung 0°-Stäbe für die zu kürzende Stäbe im Bereich von Öffnungen und abgesetzten Matten werden z.B. all diejenigen 0°-Stäbe gekürzt, die
Die dann gekürzten Stäbe ohne Biegeform enden - wie alle Stäbe bei Öffnungen - vor der Öffnung, da die Betondeckung eingehalten wird.
Wenn bei Stäben mit Biegeform infolge einander überdeckender Stäbe im abgebogenen Zustand bei Öffnungen oder bei abgesetzten Matten die Biegeform wegfällt, so wird vom Programm eine Warnung ausgeben. Die Matte erhält dennoch den Status produzierbar.
0°/90° - Stäbe zu 0°/90° - Stäben:
Desweiteren dürfen sich die Stäbe einer Stabrichtung auch nicht überlappen. Falls dieses der Fall ist, so wird der Stab einer Seite gekürzt. Auf dieser Seite entfällt dann die Biegeform. ei sehr schmalen Öffnungen werden schließlich beide Seiten gekürzt. Die Biegeformen entfallen dann auf beiden Seiten der Öffnung!
Wird der Stab an einer Öffnungskante gekürzt, so wird auch hier wieder der Stababstand untereinander überprüft. Ergibt sich für die abgebogenen Stäbe einer Richtung wiederum eine Unterschreitung des erforderlichen Mindestabstandes oder gar eine Überlappung, so werden hier die unter Stäbe ohne Biegeform bei Überlappung von Stabenden in Öffnungen definierten Stäbe gekürzt. Vom Programm wird auch hier eine Warnung ausgeben. Die Matte erhält den Status produzierbar.
Zu kürzende Stäbe im Bereich von Öffnungen und abgesetzten Matten:
Hier wird eingestellt, welche Stäbe im Bereich von Öffnungen und bei abgesetzten Matten gekürzt werden sollen, wenn der Abstand zwischen den Stäben den beiden Richtungen unterschritten wird. Vorstehende Einstellung für einen Freiraum vor dem zu biegenden Eisen ist jedoch nur erforderlich, wenn die Biegevorrichtung von vorne eingeführt wird. Dann sind die Stäbe einer Richtung (Option 0° - Stäbe oder 90° - Stäbe) um das zuvor eingestellte Maß zu kürzen.
Bei einigen Maschinen (z.B. neuere EVG/Filzmoser Maschinen) wird die Biegevorrichtung jedoch von oben eingeführt, so dass überlappende Eisen im Bereich einer Öffnung oder einer abgesetzten Matte vorhanden sein können. Die Eisen, die oben liegen und somit zuerst gebogen werden müssen, werden bei diesen Maschinen von der Maschinensoftware automatisch erkannt. Bei diesen Maschinen ist dann die Option keine zu wählen.
zu kürzende 90°-Stäbe:
Beachten Sie noch den folgenden Sonderfall, der jedoch nur bei den 90°-Stäben auftritt, da nur diese - bei einigen Maschinen der Firma EVG/Filzmoser - überhaupt in zwei Ebenen liegen können. Wenn hier die normalerweise über den 0°-Stäben liegenden 90°-Stäbe, automatisch vom Programm unter die 0°-Stäbe gelegt werden, weil sie einem aufzubiegendem 0°-Eisen im Inneren der Matte im Weg sind, bekommen diese tiefergelegten 90°-Stäbe keine Biegeform.
Hinweis: Die 0°-Stäbe werden bei allen bisher bekannten Maschinen in Führungen, die auf einer Höhe liegen und nicht verstellbar sind, eingelegt.
Bei Wahl von 90°-Stäbe für die vorstehende Option Zu kürzende Stäbe im Bereich von Öffnungen und abgesetzten Matten ist daher einzustellen, ob alle oder nur nach unten gelegte 90°-Stäbe zu kürzen sind.
Wird die Option nach unten gelegte gewählt, dann erhalten nur die 90°-Stäbe, die vom Programm automatisch nach unten, d.h. unter die 0°-Stäbe, gelegt werden, keine Biegeform. Die über den 0°-Stäben liegenden 90°-Stäbe werden hingegen mit Biegeform ausgeführt!
Bei alle werden hingegen alle 90°-Eisen, unabhängig von ihrer Lage, ohne Biegeform ausgeführt.
Stäbe ohne Biegeform bei Überlappung von Stabenden in Öffnungen:
0°-Stäbe: / 90°-Stäbe:
Mit diesen beiden Einstellungen wird festgelegt, an welchen 0°-Stäben (links oder rechts) und 90°-Stäben (unten oder oben) in einer Öffnung die Biegeform entfallen soll, wenn für die Stäbe der Mindestabstand nicht eingehalten ist oder sich die Stäbe sogar überlappen.
Registerkarte 'Biegeform1'
Die Bezeichnungen der Biegeformen richten sich – bei dieser und den nachfolgende beschriebenen Biegeformen - nach der Benennung der Biegeformen in den Allplan Eingaben. Die Benennung richtet sich hier nicht nach den Filzmoser Biegeformen! Möglich sind bei einer Mattenschweißanlage derzeit die nachstehend aufgeführten Biegeformen mit zugehörigen Begrenzungen.
Wird eine andere, als eine der 5 möglichen Biegeformen Typ 1 – 3, Typ 6 oder Typ 7 an einem Auflager, einer Wandseite oder bei einer Öffnung verwendet oder ist bei einer der möglichen Biegeformen das Kontrollkästchen bei Biegeform zulässig nicht aktiv und diese wird verwendet, so wird eine Warnung ausgegeben. Bei Bestätigung der Warnung mit Ja wird die Matte ohne die entsprechende Biegeform mit dem eingestellten Überstand erzeugt. Bei Nein wird die gesamte Bewehrung nicht erzeugt!
Hinweis: Beachten Sie weiterhin, dass in Allplan definierte Haken an den Biegeformen. welche für eine geheftete Bewehrung erzeugt werden, nicht möglich sind. Erzeugen Sie eine der möglichen Biegeformen und aktivieren dabei einen einen Haken so wird die Meldung Die eingegebenen Haken können mit der gehefteten Bewehrung nicht berücksichtigt werden und werden ignoriert. ausgegeben und die Biegeform ohne Haken erzeugt!
Biegeform zulässig:
Hier wird festgelegt, ob die entsprechende Biegeform überhaupt auf der Mattenschweißanlage gebogen werden kann. Die folgenden Einträge dieses Registers werden nur ausgewertet, wenn der Parameter Biegeform zulässig auf ja steht.
Biegeform begrenzen:
Ist das Kontrollkästchen aktiv, so werden die folgenden Parameter mit vorgegebenen Grenzwerten für die Höhe, ggf. die Länge und ggf. den Winkel für die verschiedenen Biegeformen ausgewertet.
Wird dabei eine der vorgegebenen Abmessungen unter- oder überschritten, so wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben und die Matte als nicht produzierbar gekennzeichnet. Die Matte wird dann mit den eingestellten Biegeformabmessungen erzeugt. Die entsprechenden Eisen werden zu losen Eisen.
Hinweis: Der nachfolgende minimale und der maximale Wert der Höhe (a) beziehen sich wie bei allen Eisen auf die Außenmaße des gebogenen Stabes.
Höhe (a):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale Höhe einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale Höhe einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Hinweis: Wird die entsprechende Bewehrung an die Produktion übergeben, so wird wiederum exakt der Eingabewert (Außenmaß Höhe (a)) für die Aufbiegung in die Produktionsdatendatei geschrieben, wenn die Daten - wie für die MSA Bewehrung üblich - mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken (vgl. z.B. Unitechnik CAD-CAM Schnittstelle, CADCAM 6.1.0, S 77) erzeugt werden.
Die Biegeform ist dabei - in Unitechnik mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken - durch die Biegenummer (Typ) = 001 gekennzeichnet.
Registerkarte 'Biegeform2/1'
Biegeform zulässig:
Vgl. Register Biegeform1
Biegeform begrenzen:
Vgl. Biegeform1
Sperrzonen an allen Biegestellen prüfen:
Bei den Biegeformen mit zwei oder drei Biegestellen kann hier eingestellt werden, ob nur eine Biegestelle oder alle Biegestellen geprüft werden sollen. Bei deaktivierter Option, wird nur die zweite oder dritte Biegestelle, d.h. die am ungebogenen Stab am weitesten innen liegende Biegestelle, geprüft.
Die folgenden Einstellungen sind bei dieser Biegeform wesentlich umfangreicher, da hier eine von dem Stabdurchmesser abhängige Höhe und Länge der Biegeform eingestellt werden kann. Außerdem können noch der Stabdurchmesser bzw. der halbe Stabdurchmesser zur Bestimmung der Höhe und Länge der Biegeform und/oder die Erzeugung eines dritten Biegeschenkels für die Biegeform aktiviert werden. Diese Einstellungen zur Bestimmung der Höhe und Länge sind hier erforderlich, da diese bei einigen Maschinen des Herstellers EVG/Filzmoser vorgegeben werden. Der dritte Biegeschenkel ist optional, da dieser bei einigen neueren Biegemaschinen erzeugt werden kann.
Hinweis: Der minimale und der maximale Wert der Höhe (a) und der Länge (b) sowie ggf. der Hakenlänge (l) beziehen sich auch hier wieder auf die Außenmaße des gebogenen Stabes.
Höhe (a):
Min._1:
Wenn die vorstehende Option Biegeform begrenzen auf JA steht, so ist hier die minimale Höhe, die bis zum unter BIS DURCHMESSER eingestellten Durchmesser gilt, einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung..
+Durchmesser:
Durch Aktivierung des Kontrollkästchens kann automatisch der Durchmesser des Stabes für die Ermittlung der Höhe hinzuaddiert werden.
Diese Einstellung ist nur dann zu aktivieren, wenn seitens des Maschinenherstellers für die Höhe (a), das Achsmaß angegeben wird. In diesem Fall ist zur Bestimmung des Außenmaßes der Biegeform die Dicke des Eisens hinzuzuaddieren
bis Durchmesser:
Hier wird der Grenzwert für den Durchmesser eingegeben. Für alle Stäbe mit einem größeren, als dem hier definierten Durchmesser, gelten die folgenden beiden Einstellungen.
Wird im Feld bis Durchmesser der Defaultwert = 0.0000 M belassen, so gilt diese Einstellung prinzipiell für alle Durchmesser. Ein ggf. im Feld Min._2 vorhandener Eintrag wird dann ignoriert. Ist im Feld bis Durchmesser jedoch ein von Null abweichender Wert eingetragen, so gilt Min._1 bis zum eingetragenen Durchmesser. Für alle größeren Durchmesser gilt dann der Eintrag im Feld Min._2.
Min._2:
Ist im vorhergehenden Feld bis Durchmesser ein von Null abweichender Wert eingetragen, so wird der hier eingetragene Wert als Mindestwert für die Höhe berücksichtigt.
+Durchmesser:
Auch hier kann, wie beim Wert Min._1, wieder durch Aktivierung des Kontrollkästchens automatisch der Durchmesser des Stabes für die Ermittlung der Höhe hinzuaddiert werden (s.o.).
Max.:
Hier wird die maximale Höhe der Biegeform eingetragen.
Hinweis: Für die maximale Höhe gibt es bei den verschiedenen Herstellern bisher keinen durchmesserabhängigen Wert, da die maximale Höhe in der Regel nicht vom Stabdurchmesser, sondern von der Durchschiebehöhe der Matte unter anderen Bauteilen der Mattenschweißanlage, der Stabilität der Matte, … abhängt!
Länge (b):
Min.:
Bei der Länge (b) ist kein unterschiedlicher Wert in Abhängigkeit vom Stabdurchmesser möglich. Hier wird die Länge oder das Achsmaß des Biegeschenkels eingetragen..
+1/2 Durchmesser:
Auch hier kann wieder, wie bei den Werten Min._1 und Min._2, die Addition des halben Durchmessers zur Berechnung des Außenmaßes berücksichtigt werden.
Diese Einstellung ist wiederum nur dann zu aktivieren, wenn seitens des Maschinenherstellers für die Länge (b), das Achsmaß angegeben wird.
Max.:
Hier wird die maximale Länge der Biegeform eingetragen.
Wie bei der maximalen Höhe (a) wurde bisher bei keinem Hersteller für die maximale Länge (b) ein durchmesserabhängiger Wert definiert
-Höhe:
Bei dem Hersteller EVG/Filzmoser wird in einigen Spezifikationen als maximale Länge nicht die Länge (b) direkt angegeben, sondern stattdessen die Gesamtlänge des aufgebogenen Stabschenkels (= Länge (b) + Höhe (a)). Zur Bestimmung der endgültigen Maße ist daher die aktuelle Höhe (a) von dem vorgegebenen Wert der Länge abzuziehen. Diese Option kann hier aktiviert werden.
Endhaken 90° zulässig:
Hier kann noch optional ein dritter Stabschenkel (als Hakenlänge bezeichnet) erzeugt werden. Da dieser jedoch nicht von allen Maschinen gebogen werden kann, ist die Erzeugung optional.
Hakenlänge (l):
Min.:
Hier wird die minimale Länge der Biegeform eingetragen.
Max:
Hier wird die maximale Länge der Biegeform eingetragen.
Zu beachten ist hier, dass die Möglichkeiten zur Definition der Eingabe eines Parameters +1/2 Durchmesser wie bei der Länge (b) nicht vorhanden ist. Hier ist immer die gesamte Länge des Stabschenkels einzugeben. Eine Unterscheidung nach unterschiedlichen Durchmessern ist somit nicht möglich!
Weiterhin ist zu beachten, dass bei der Erzeugung der Biegeform dieser „Haken" nicht fix mit dem Biegerollendurchmesser für Haken gebogen wird, sondern immer mit der Biegerolle, die für die Mattenschweißanlage auf dem Register Schweißen2 des Durchmesserkataloges festgelegt wurde!
Hinweis: Wird die entsprechende Bewehrung an die Produktion übergeben, so werden wiederum – unabhängig von der Eingabevariante - exakt die Werte für die Höhe (a) und die Länge (b) sowie ggf. der Länge (l) für die Aufbiegung in die Produktionsdatendatei geschrieben, wenn die Daten erzeugt werden.
Zu beachten ist, dass die Hakenlänge (l) nur über die PXML Schnittstelle mit hinreichenden Informationen zur automatischen Produktion übergeben werden kann. In der Unitechnik Schnittstelle ist die Biegeform mit „Endhaken“ nicht im Biegedatensatz für Endhaken enthalten und kann somit auch nicht erzeugt werden. Theoretisch können Sie die Stäbe als freidefinierte Eisen in einem Biegedatensatz für freie Biegeformen übergeben, wobei dann jedoch eine Lageorientierung fehlt. Bei der Übergabe entsprechender Eisen mit Hilfe der Unitechnik Schnittstelle wird daher die Warnung ACHTUNG; Biegeformendaten möglicherweise fehlerhaft! ausgegeben.
Die Biegeform ist - in Unitechnik mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken - durch die Biegenummer (Typ) = 005 gekennzeichnet.
Registerkarte 'Biegeform2/2'
Mindestabstand c zwischen oberen Biegeschenkeln prüfen:
Hier wird eingestellt, ob der Abstand der Biegeschenkel, der für das Einfahren der Biegevorrichtung erforderlich ist, mit Hilfe der beiden nachfolgenden Parameter geprüft werden soll.
Mindestabstand für 1. 90° Stab in Produktionsrichtung:
Bei dem ersten 90°-Stab muss ggf. ein größerer Abstand zwischen den oberen Biegeschenkeln eingehalten werden, als für die übrigen 90° Stäbe. Dieser kann hier getrennt von den übrigen 90°-Stäben definiert werden.
Mindestabstand für übrige 90° Stäbe und 0° Stäbe:
Hier wird der Mindestabstand zwischen den oberen Biegeschenkeln der übrigen 90°-Stäbe und der 0°-Stäbe festgelegt.
Höhe (a) im Eckbereich anpassen:
Hier wird festgelegt, ob die Höhe der Biegeform im Eckbereich angepasst werden soll oder nicht. Bei allen übrigen Stäben bei denen die Biegeformen nicht im Bereich einer 0°-Stab oder 90°-Stab Aufbiegung liegen, bleiben die Biegeformen unverändert.
In dem Fall, dass an den Ecken kein Freiraum für den Greifer (s.o. Registerkarte 'Allgemeines1') erforderlich ist, müssen die ggf. vorhandenen, gebogenen Schenkel der Längs- oder der Querdrähte im Regelfall innerhalb der gebogenen Schenkel der Quer- oder der Längsdrähte liegen. Anderenfalls könnten nicht erst alle Querdrähte einer Längsseite und im Anschluss alle Längsdrähte der Stirnseite gebogen werden. Die Biegeform (Höhe) der Querdrähte oder der Längsdrähte ist dann ggf. anzupassen
Die Höhe der Biegeform der zuerst gebogenen Stäbe, wird dann so angepasst, dass diese so niedrig ist, dass sie in die Aufbiegungen der Stäbe der anderen Richtung passen. Bei allen übrigen Stäben, die sich nicht im Bereich einer Aufbiegung der senkrecht liegenden Stabrichtung befinden, bleibt die Biegeform unverändert.
Hinweis: Wird auf dem Register 'Biegeform2/1' die Option Endhaken 90° zulässig aktiviert, so wird hier der Endschenkel mit nach unten geschoben. Die eingestellte Länge des Endschenkels bleibt unverändert. Es wird lediglich die Lage des Schenkels verändert.
Anpassung der Höhe (a) bei:
Hier wird festgelegt, welche Biegeform, beim Zusammentreffen von 2 Biegeformen, angepasst werden soll.
Höhe (a) bei nach unten gelegten Stäben anpassen:
Ein zu biegender Draht darf im Bereich der gesamten Biegeform von keinem darüber liegenden Draht gekreuzt werden. Tritt eine solche Kreuzung auf, so ist der obenliegende Stab nach unten zu legen und die Höhe einer ggf. an dem tiefergelegten Stab vorhandenen Biegeform anzupassen. Dieser Fall kann z.B. dann auftreten, wenn im Inneren der Matte ein 0° Stab gebogen werden soll und darüber ein 90° Stab liegt.
Hinweis: Im Fall, dass ein 90° Stab gebogen werden soll und darüber ein 0° Stab liegt, wird keine Anpassung der Höhe durchgeführt. Stattdessen wird eine Fehlermeldung ausgegeben (s.u.)
Bei der Untersuchung wird der untenliegende Stab an dem die Biegeform erzeugt werden soll in der abgeklappten Form geprüft. Wird ein entsprechender 90° Stab gefunden, so wird dieser Stab unter die 0° Stäbe gelegt und der Hinweis 90°Eisen im Bereich einer Biegeform wurden nach unten verschoben! angezeigt.
Wenn ein Stab nach unten geschoben wird, muss die Höhe einer evtl. am Stab vorhandenen Biegeform angepasst werden. Daher wird, wenn die Option aktiv ist, die Höhe (a) der Biegeform um den Wert (Durchmesser des 90° Stabes + Durchmesser des 0° Stabes) vergrößert.
Da in Allplan die 0°-Stäbe je nach Einstellung des Benutzers in den Konfigurationen oder Dialogen über den 90°-Stäben liegen können, wird die Bedingung auch für 0° Stäbe geprüft, die über den 90°-Stäben liegen.
Wenn dabei ein 0°-Stab über einem aufzubiegenden 90° Stab liegt, wird statt der Verschiebung des 0°-Stabes eine Fehlermeldung auszugeben, da 0°-Stäbe niemals nach unten geschoben werden können. Die Matte wird dann als nicht produzierbar gekennzeichnet.
Betondeckung bei nach unten gelegten Stäben anpassen:
Wenn ein 90°-Stab nach unten geschoben wird, müssen ggf. die übrigen Stäbe (und die Gitterträger) in Bezug zur Betondeckung nach oben verschoben werden, da die Betondeckung ja immer für die am dichtesten an der Oberfläche liegende Bewehrung gilt. Diese Option kann hier aktiviert werden.
Hinweis: Gitterträger werden derzeit noch nicht tiefergelegt, da diese Option zurzeit nur bei der Massivdecke ohne Verwendung von Gitterträgern seitens der Kunden aktiviert wird.
Registerkarte 'Biegeform3'
Biegeform zulässig:
Vgl. Register Biegeform1
Biegeform begrenzen:
Vgl. Register Biegeform1
Sperrzonen an beiden Biegestellen prüfen:
Vgl. Register Biegeform2/1
Höhe (a):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale Höhe einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale Höhe einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Länge (b):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale schräge Länge einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale schräge Länge einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Winkel (w):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale Biegewinkel einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale Biegewinkel einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Hinweis: Somit ergeben sich sowohl für einen ø6 als auch für einen ø14 völlig identische Aufbiegungen, bei denen dann wieder die eingegebenen Außenmaße und Winkel angezeigt werden. In Allplan muss natürlich darauf geachtet werden, dass die passenden Einstellungen für die Vermaßung des Auszuges (hier: Außenmaße) gewählt wird!
Hinweis: Werden die entsprechenden Bewehrungen an die Produktion übergeben, so werden wiederum exakt die Eingabewerte (Höhe a, Länge b und Winkel w) für die Aufbiegung in die Produktionsdatendatei geschrieben, wenn die Daten - wie für die MSA Bewehrung üblich - mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken (s.o.) erzeugt werden.
Die Biegeform ist dabei - in Unitechnik mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken - durch die Biegenummer (Typ) = 004 gekennzeichnet
Biegepunkte der Endaufbiegungen im Raster anordnen.:
In Allplan besteht die Möglichkeit, für den Fall, dass
die unteren Biegepunkte der Endaufbiegung im Raster anzuordnen.
Der obere Stabschenkel der Aufbiegung Länge (b) wird dann in der Länge angepasst (verkürzt oder verlängert), so dass der untere Biegepunkt auf einen Rasterpunkt rutscht. Der eingestellte Eisenüberstand bleibt jedoch immer erhalten.
Wird diese Option gewählt, können das vom Programm erzeugte und an die Produktion übergebene Maß für die Länge (b) von der ursprünglich eingegebenen Länge abweichen! Der Winkel (w) hingegen bleibt unverändert.
Hinweis: Beachten Sie bitte, dass in diesem Fall sehr schnell unzulässige oder nicht produzierbare Matten entstehen können, wenn der minimale und der maximale Wert für die Länge (b) nicht weit genug auseinanderliegen!
Registerkarte 'Biegeform6'
Biegeform zulässig:
Vgl. Register Biegeform1
Biegeform begrenzen:
Vgl. Register Biegeform1
Höhe (a):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale Höhe einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung. Zu beachten ist der Hinweis zum Eingabewert (s.u. Hinweis zu den Produktionsdaten).
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale Höhe einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.Zu beachten ist der Hinweis zum Eingabewert (s.u. Hinweis zu den Produktionsdaten)
Winkel (w):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale Biegewinkel einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung..
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale Biegewinkel einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Hinweis: Zu beachten ist hierbei jedoch, dass der Eingabewert für die Höhe A bei der Biegeform 6 nicht wie in DIN EN ISO 3766, Formschlüssel 25 bis zum höchsten Punkt der Biegeform einzugeben ist, sondern der Mittelpunkt des Eisens als Bezugspunkt für die Eingabe verwendet wird!
Hinweis: Hier werden dann der berechnete Wert für die Länge des schrägen Stabschenkels und der Winkel (Winkel (w)) für die Aufbiegung in die Produktionsdatendatei geschrieben, wenn die entsprechende Bewehrungen an die Produktion übergeben wird und die Daten - wie für die MSA Bewehrung üblich - mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken (s.o.) erzeugt werden.
Die Biegeform ist dabei - in Unitechnik mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken - durch die Biegenummer (Typ) = 002 gekennzeichnet.
Registerkarte Biegeform7'
Biegeform zulässig:
Vgl. Register Biegeform1
Biegeform begrenzen:
Vgl. Register Biegeform1
Sperrzonen an beiden Biegestellen prüfen:
Vgl. Register Biegeform2/1
Höhe (a):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier der Wert für die minimale HÖHE A einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier der Wert für die maximale HÖHE A einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Höhe (c):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier der Wert für die minimale Höhe c einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier der Wert für die maximale Höhe c einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Winkel (w):
Min.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die minimale Biegewinkel einzugeben. Jeder Wert kleiner als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Max.:
Wenn der vorstehende Parameter Biegeform begrenzen auf ja steht, so ist hier die maximale Biegewinkel einzugeben. Jeder Wert größer als der vorgegebene Wert führt dann zu einer Fehlermeldung.
Hinweis: Zu beachten ist auch hierbei, dass die Eingabewerte für die Höhe A und die Höhe C, die bei der Biegeform 7, als Achsmaße einzugeben sind, bei der Übergabe in der Produktionsdatendatei auf Außenmaße umgerechnet werden!
Hinweis: Auch bei dieser Biegeform werden wieder die Außenmaße, die aus den Eingaben berechnet werden und der Winkel (Winkel (w)) in der Produktionsdatendatei übergeben, wenn die entsprechende Bewehrungen an die Produktion übergeben wird und die Daten - wie für die MSA Bewehrung üblich - mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken (s.o.) erzeugt werden.
Die Biegeform ist dabei - in Unitechnik mit der Einstellung Biegedatensatz für Endhaken - durch die Biegenummer (Typ) = 006 gekennzeichnet.
Registerkarte 'Sperrzonen für 90°-Stäbe'
Hier sind die Sperrzonen für 90°-Stäbe einzutragen, wenn im Titel Biegeformen auf dem Register Allgemeines1 für den Parameter Sperrzonendefinition für Einzeldrahtbieger die Option global (Konfiguration) gewählt wird.
Werden hier Werte eingetragen und ist die vorstehende Option eingestellt, so gelten die Werte für alle Stabdurchmesser und Biegerollenradien.
Die Einträge und deren Bedeutung entsprechen komplett denjenigen auf dem Register Schweißen5 des Durchmesserkataloges und werden hier daher nicht noch einmal erläutert.
Hinweis: Die Möglichkeit zur Definition einer unsymmetrischen Breite der Sperrzone steht hier nicht zur Verfügung, da diese immer nur im direkten Zusammenhang mit dem Parameter min. Achsabstand nur einseitig erforderlich auf dem Register Schweißen2 im Durchmesserkatalog betrachtet werden kann. Die Einstellung dieses Parameters ist jedoch in den Konfigurationen nicht bekannt!
Registerkarte 'Sperrzonen für 0°-Stäbe'
Vgl. Register Sperrzonen für 90°-Stäbe
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