Assoziative Bemaßung

Assoziative Bemaßung heißt, dass die Bemaßung und das bemaßte Bauteil so miteinander verknüpft sind, dass sich bei einer Größen- oder Lagenänderung des Bauteils die zugehörigen Maßketten und Maßzahlen automatisch anpassen.

Die Assoziative Bemaßung in Allplan wird dadurch aktiviert, dass Sie nach dem Öffnen einer Maßlinienfunktion in der Dialogsymbolleiste Maßlinie das Kontrollkästchen bei Assoziativ aktivieren.

Bei einer assoziativen Bemaßung können nur reale Punkte bemaßt werden. Auf den bemaßten Punkten werden Referenzpunkte erzeugt und mit dem Bauteil verknüpft.

An einer Bauteilkante oder einer Wandecke z.B. kann es mehrere Anschlusspunkte geben, die bemaßt werden können. Wenn Sie mit dem Cursor auf einen Punkt zeigen, dann werden die möglichen Punkte im Tooltipp gelistet.

Mit UMSCHALT + Klick wird eine Auswahl eingeblendet, und Sie können auf den gewünschten Anschlusspunkt in der Liste klicken.

Die Referenzpunkte sind normalerweise nicht sichtbar. Sobald Sie eine Maßlinie aktivieren, werden die Referenzpunkte eingeblendet. In den Optionen - Maßlinie - Darstellung - Referenzmaßpunkte markieren blenden Sie die Referenzpunkte dauerhaft ein.

Hier legen Sie fest, dass die Referenzpunkte von Maßlinien (geklickte Messpunkte) am Bildschirm mit x markiert werden. Die Markierungen werden in der Planzusammenstellung zwar angezeigt, aber nicht gedruckt.

(A) Referenzpunkte (assoziativ)

Unterschiedliche Darstellung der Referenzpunkte:
(A) Option Assoziativ aktiviert
(B) Option Assoziativ deaktiviert

Wenn Sie eine Öffnung bemaßen, wird beim ersten Punkt der Öffnung Brüstungs- und Öffnungshöhe aus dem Modell gelesen und in der Maßlinie als Vorschau dargestellt. In der Dialog-Symbolleiste legen Sie fest, ob die Werte dargestellt werden sollen. Beim Klick auf den zweiten Punkt der Öffnung werden die Werte eingefügt.

Wenn ein Raum an das Bauteil angrenzt, wird die Höhe der Ausbau-Bodenfläche bei der Brüstungs- bzw. Öffnungshöhe berücksichtigt. Raum und Modell können auf unterschiedlichen Teilbildern liegen; die Teilbilder können auch passiv geöffnet sein. Voraussetzung dafür ist, dass in den Optionen - Maßlinie - Assoziativität die Option Raum-Bodenflächen bei Brüstungshöhe berücksichtigen aktiviert ist. Die Einstellung dieser Option gilt für das aktive Projekt.

Hier legen Sie fest, dass bei der Assoziativen Bemaßung von Öffnungen die Höhe der Raum-Bodenfläche berücksichtigt wird. Bei Fenstern wird die Brüstungshöhe angepasst, bei Türen die Öffnungshöhe. Die Einstellung gilt für das aktive Projekt.

Mit Bodenfläche erstellte (Sonder-)Bodenflächen werden nicht berücksichtigt.

Eine Türöffnung gehört zu dem Raum, in den die Öffnungsrichtung (Türaufschlagssymbol) zeigt; dies ist besonders bei Räumen mit unterschiedlichem Fußbodenaufbau zu beachten.

Maßlinie und Bauteil müssen nicht auf dem gleichen Teilbild liegen. Die zu bemaßenden Bauteile können auch auf passiven Teilbildern liegen.

Bei jeder Änderung der Geometrie von Bauteil und Öffnung wird die Maßlinie sofort aktualisiert, selbst wenn die Maßlinie sich auf einem passiven Teilbild befindet.

Ausnahmen

Die Assoziative Bemaßung kann nicht immer genutzt werden. In folgenden Fällen werden assoziative Maßlinien automatisch geändert und die Assoziativität entfernt:

• Objekte mit Assoziativen Maßlinien werden als Symbol oder Makro gespeichert.
• Ein Teilbild mit Assoziativer Bemaßung wird als freie NDW-Datei gespeichert.
• Allplan Daten mit Assoziativer Bemaßung werden in frühere Versionen konvertiert.

Hinweise zu Bemaßung mit deaktivierter Option Assoziativ

• Beliebige, auch nicht definierte Punkte können bemaßt werden. Klicken Sie nur auf reale Punkte, um eine exakte Bemaßung sicherzustellen.
• Auf den bemaßten Punkten werden Referenzpunkte erzeugt; diese sind nicht mit dem Element bzw. Bauteil verknüpft, nur mit der Maßlinie.
• Die Bauteil- bzw. Öffnungshöhe kann mit aus der Dialog-Symbolleiste von der Öffnung übernommen werden; ein weiterer Wert kann als Zusatztext von Hand eingegeben werden.
• Damit sich beim Modifizieren eines bemaßten Elementes die Maßkette automatisch anpasst, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
  • Wenn Sie mit Teilbildern arbeiten: Die Maßlinien müssen auf dem gleichen Teilbild wie das bemaßte Bauteil liegen oder das Teilbild mit der Bemaßung liegt beim Modifizieren aktiv im Hintergrund.
    Wenn Sie mit Layern arbeiten: Der Layer, der die Bemaßung enthält, muss sichtbar sein.
  • Beim Modifizieren eines bemaßten Elementes müssen die Referenzpunkte mit aktiviert werden.