Modul Animation
Das Erzeugen von Pixeldateien lässt sich mit dem Fotografieren vergleichen: Die Berechnung eines 3D-Modells über die Animation entspricht dem Betätigen des Auslösers an einem Fotoapparat. Das Speichern des fertigen Bildes aus der Animation entspricht der Belichtung des Films. Die Realität wird dabei nicht maßstäblich abgebildet.
Wenn Sie mit Einzelbild rendern die Vorderansicht eines dreidimensionalen Quader mit einer Kantenlänge von jeweils 1m mit einer Rendergröße von 800x501 Bildpunkten berechnen lassen und das fertige Bild nun am Bildschirm oder auf dem Drucker ausgeben, können Sie ohne Wissen über die reale Größe des Quaders die wahren Kantenlängen nicht mehr bestimmen.
Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei der Fotografie. Die wahre Länge ließe sich nur ersehen, wenn direkt an dem Quader eine Maßeinheit angelegt wäre. Eine maßstäbliche Übertragung ist ohne ein Bezugsmaß nicht möglich. Dieser Bezug wird erst durch die Umrechnungseinheit dpi (dots per inch / Punkte pro Zoll) ermöglicht. Diese Umrechnungseinheit muss immer mit Bezug auf das gewählte Ausgabegerät gesehen werden.
Auflösung des Pixelbildes und Druckqualität
Um eine gute Qualität beim Drucken von Pixelbildern zu erreichen, ist ein entscheidendes Kriterium die Auflösung, das heißt die Anzahl der Bildpunkte in einem bestimmten Bereich. Mit modernen Tintenstrahldruckern wird in der Regel eine Auflösung von 300 dpi erreicht, das heißt 300 Bildpunkte auf einer Strecke von 25,4 mm (=1 inch). Umgerechnet ergibt das ca. 12 Bildpunkte pro Millimeter. Um also ein Pixelbild mit der Auflösung von 300 dpi in der Größe A4 (ca. 270 x 195 mm, Rand abgezogen) zu erhalten, sind rund 3240 x 2340 Bildpunkte notwendig. Mit Vergrößerung der Fläche vergrößert sich auch die notwendige Pixelanzahl und damit der Speicherbedarf sprunghaft.
Hinweis: Es bringt keine Verbesserung der Qualität, wenn Sie für das Pixelbild eine höhere Auflösung wählen als die. die der Drucker abbilden kann!
Beispiele zur Umrechnung mit 300dpi
Format |
Größe in mm |
Anzahl Pixel |
Dateigröße |
DIN A4 |
ca. 270x195 |
3240x2340 |
21,6 MB |
DIN A3 |
ca. 400x270 |
4800x3240 |
44,4 MB |
DIN A2 |
ca. 570x400 |
6840x4800 |
93,9 MB |
DIN A1 |
ca. 820x570 |
9840x6840 |
192,6 MB |
DIN A0 |
ca. 1160x820 |
13920x9840 |
391,9 MB |
Auflösung berechnen
Wenn Sie in der Animation den Inhalt des Animationsfensters als Pixelbild speichern (= "Screenshot"), dann errechnet sich die Pixelanzahl aus der Fenstergröße und der Auflösung, die der Bildschirm darstellen kann. Bei einem für CAD Anwendungen sinnvollen 24"-Bildschirm (16:10) und dem Animationsfenster als "Ganzer Bildschirm" sind das in etwa 1916x1148 Bildpunkte.
Bei einer Drucker-Auflösung von 300 dpi kommt man zu folgendem Ergebnis:
Anzahl Pixel |
Größe in mm |
Dateigröße |
1916x1148 |
ca. 160x96 |
20,8 MB |
Wollen Sie in höherer Qualität wie z.B. 600 DPI drucken können, wird die Größe des Bildes um jeweils die Hälfte reduziert, hier im Beispiel auf 80x48 mm.
Wollen Sie den Bildschirminhalt größer ausgeben wollen, ohne dass eine höhere Pixelanzahl zur Verfügung steht, sinkt die Auflösung rapide. Nachgerechnet: 1916 Pixel ergeben bei einem Ausdruck auf 50 cm:
(1916/50) = 38,32 Pixel pro cm = (38,32*2,5) = 95,8 Pixel pro Zoll,
was einer Auflösung von 96 DPI entspricht.
Rendern mit hoher Auflösung
Im Modul Animation können Sie bei Einzelbild rendern auch mehr Pixel berechnet werden. Dazu muss die Einstellung Rendergröße entsprechend verändert werden. Die maximal mögliche Rendergröße ist 10000x10000 Pixel. Je größer die Pixelanzahl, desto größer natürlich auch die notwendige Rechenzeit. Hier gilt es, einen Kompromiss zwischen gewünschter Pixelzahl und erforderlicher Rechenzeit zu finden.
Weitere Hinweise dazu finden Sie unter:
Hochauflösende Pixelbilder berechnen
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